Der erste Streich: Kieler Floorball Klub – SG Hannover 5:12 (2:3, 1:3, 2:6)

Weil wir siegen wollen!

Weil wir siegen wollen!

Die Floorballer der SG Hannover haben sich die bestmögliche Ausgangsposition vor dem zweiten Spiel um die Regionalligameisterschaft Nord/West gesichert. Vor knapp 200 lautstarken Zuschauern in der Kieler Tallinnhalle konnte die SG den Kieler Floorball Klub letztlich klar besiegen – damit kann der Aufstieg in die zweite Bundesliga bereits diesen Samstag (16.5.) in eigener Halle besiegelt werden.

Thomas Neff - auf dem Weg zum Führungstreffer

Thomas Neff – auf dem Weg zum Führungstreffer

Erstmals reiste das Team gemeinsam im Reisebus an. Die kollektive Reise setzte nochmals Synergien frei, und so konnte der pfeilschnelle Flügelstürmer Thomas Neff die Gäste bereits nach 48 Sekunden in Führung bringen. Die Antwort der Kieler ließ nicht lange auf sich warten: Ein Schuss wurde so unglücklich abgefälscht, dass er in einer Bogenlampe ins Tor von Timo Salminen fiel. Die beiden Teams, die erstmals gegeneinander spielten, kämpften in der Folge weiter mit offenem Visier. So war es schließlich Arne Kerlin, der einen Pass von Johannes Harnesk zur erneuten Führung verwertete (5.). Die Niedersachsen verteidigten das Tor während der ersten Unterzahl souverän, in der 10. Minute konnte dann jedoch einer der Kieler Scharfschützen nicht geblockt werden: 2:2. Nachdem das erste Hannoveraner Powerplay ungenutzt verstrich, sorgte die 18. Minute für den ersten Aufreger des Spiels – Ruben Gömann kassierte wegen einer Unsportlichkeit eine 10-Minuten-Strafe. Anstatt nur zu verteidigen, griffen die Gäste allerdings weiter an und volledelten einen Konter zur 3:2-Führung (18., Raiko Krüger, Vorlage: Harnesk) – die Führung sollte für den Rest des Nachmittags nicht mehr aus der Hand gegeben werden.

Mit zusammen 13 Scorerpunkten war das Duo Harnesk-Krüger die bestimmende Komponente des Spiels.

In der dritten Minute nach Wiederanpfiff war es erneut das Duo aus Krüger und Harnesk, das auf 4:2 erhöhte, in der 27. Minute stellte Harnesk gar auf 5:2. Ein Handspiel eines Kieler Spielers sorgte für eine günstige Freistoßposition, die Krüger zu nutzen wusste (37., Harnesk). „Wir haben mehrfach in Unterzahl getroffen, eine Überzahl durch eine Freistoßvariante genutzt, einen Penalty verwandelt – solche Aktionen brauchst du in einem Aufstiegsspiel!“, so Spielertrainer Krüger nach dem Spiel. Ein misslungenes Dribbling im Zentrum öffnete dem Kieler Kapitän Hobje den Weg zum Tor – 3:6 (38.) aus Sicht der Gastgeber – dies war dann auch der Spielstand zur zweiten Drittelpause. Ins letzte Drittel startete Hannover in Unterzahl – es folgten die beiden spielentscheidenden Minuten. Zunächst traf Johannes Harnesk nach Pass von Raiko Krüger (42.), nur 45 Sekunden später wurde ein Torschuss von Thomas Neff durch einen am Boden liegenden Kieler geblockt. Den fälligen Penalty verwandelte Frank Paprott souverän. Nach Ablauf seiner Zwei-Minuten-Strafe stürmte Arne Kerlin zurück aufs Feld, wo der Unterzahlblock gerade einen Entlastungsangriff startete. Dies sorgte für Zuordnungsprobleme im Kieler Abwehrblock, die Johannes Harnesk nur fünf Sekunden später zum 9:3 nutzte (43., Krüger). Nach einem weiteren Kieler Treffer (46.) konnte Kerlin ein zweites Mal treffen (47., Harnesk.).

Nach der Umstellung konnte sich auch Maik Wildhagen (r.) noch als Torschütze eintragen.

Der Hannoveraner Spielfluss wurde nun durch eine Verletzung des überragenden Schweden Johannes Harnesk (3 Tore, 5 Vorlagen) und die notwendigen Umstellungen etwas gebremst. Im 5-gegen-3 konnte nicht nachgelegt werden, erst Maik Wildhagen, der nun auf seiner Stammposition agierte, erzielte das 11:4 (54.). In einer konfusen Slotsituation tropfte der Ball Frank Paprott an den Schläger und von dort aus ins Tor – 12:4 (59.). Eine unbedeutende Randnotiz blieb das letzte Tor, das den Gastgebern vergönnt sein sollte – ein Fehler im Aufbauspiel wurde eiskalt bestraft (60.).

Timo Salminen zeigte erneut eine überragende Torwartleistung.

Vor dem Hannoveraner Heimspiel in der IGS Roderbruch am kommenden Samstag (16.5., 18:00) steht es nun also 1:0 in der Best-Of-Three-Serie. Gegen 20 Uhr könnte damit der Aufstieg beschlossene Sache sein. Trotz des verhältnismäßig klaren Sieges bleibt der Kieler Floorball Klub ein mehr als ernstzunehmender Gegner, der durch seine präzisen Fernschüsse und gutes Passspiel zu überzeugen weiß. Sollte den Nordlichtern der Auswärtscoup gelingen, folgt am 17.5. um 15:00 das alles entscheidende Spiel in der Halle der Leibnizschule. Dieses Spiel zu verhindern liegt nun in der Hand der SG. da4e0e642fb53ede887ae57596106aa1_1000x1000Bericht: Frederik Tietz Ein herzlicher Dank gilt Elke Scholz für die Bilder!

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